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Wer's glaubt, wird selig

Zum Stück         Hörprobe       Produktion & Besetzung

 

"In meiner Generation kam man ganz gut ohne Beichtstuhl und Beten durchs Leben."

(Jan Goll)

 

Seit ich mit Anfang zwanzig aus der katholischen Kirche ausgetreten war, hatte die Frage nach einer Religion, der ich zugehöre, keine Rolle mehr für mich gespielt. Die Antworten, die ich suchte, fand ich in der Philosophie, ein bisschen Spiritualität verschaffte mir mein laienhaftes Wissen über den Buddhismus. Mehr brauchte ich nicht. Dann aber wurden meine Eltern älter und ich begann mit ihnen Gespräche über ihren Glauben zu führen.* Ich empfand es als tröstlich, dass sie noch immer glaubten, wie ich einmal als Kind geglaubt hatte, an einen Gott als höchste Instanz und an ein Reich im Jenseits, in das sie nach ihrem Tod eingehen würden. Auch konnte ich in meinem Berliner Umfeld beobachten, wie die Kinder meiner Freunde wieder in die Kirche geschickt wurden und ihren Eltern daran gelegen war, dass ihnen die christlichen Werte und Traditionen vermittelt wurden. Was würde ich tun, hätte ich Kinder, fragte ich mich und begann über die Jenseitsvorstellungen der großen Weltreligionen zu recherchieren. Dann schickte ich meinen Helden Jan Goll aus „Sicher ist sicher“ auf eine märchenhafte Reise durchs Universum. Sein Atheismus war noch überzeugter und sturer als meiner und ich erfand einen Kniff, um ihn in eine ziemlich ausweglose Zwangslage zu bringen. Ich ließ ihn ins Koma fallen und als träumenden Reisenden verschiedene Jenseitsreiche besuchen. Er musste sich in diesem immer schrecklicher werdenden Traum, um weiter leben zu dürfen, zu einem Glauben bekennen. Nur so kam er zu seiner schwangeren Suse zurück.

 

 

„Wer’s glaubt, wird selig“ wurde vom Publikum beim Online Award der ARD-Hörspieltage 2010 auf Platz 2 gewählt.

 

*In den „Notizen“ von 3.5.07 habe ich ein Gespräch mit meiner Mutter nachgezeichnet

 

 

Die Reihe (Übersicht): - Sicher ist sicher - Wer's glaubt' wird selig -  Rette sich, wer kann